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  Früh vorbeugen für starke Knochen
Artikel vom: 2006-09-20
 
  Knochenschwund betrifft vorwiegend ältere Menschen. Wer sich schon als Kind richtig ernährt und viel bewegt, kann später auf ein stabiles Skelett bauen  
  Witwenbuckel, Wirbel- und Oberschenkelhalsbrüche – Leiden, die nur alte Frauen kennen? Keineswegs. Von übermäßigem Knochenschwund sind allein in Deutschland rund sechs Millionen Menschen betroffen, Tendenz steigend. Das Fatale: Die Osteoporose beginnt schleichend. Bis erste Beschwerden auftreten, etwa ein Bruch aus nichtigem Anlass, ist der Knochenschwund schon weit fortgeschritten.

Dass Knochen ihre Festigkeit verlieren, kann viele Gründe haben. Das menschliche Körpergerüst ist keineswegs starr, sondern höchst lebendig. Knochen werden ständig auf-, ab- und umgebaut. Sie reagieren auf einwirkende Kräfte und ersetzen alte durch neue Substanz. Ihr Stoffwechsel wird unter anderem von Hormonen gesteuert, darunter die Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron.

Genetische und hormonelle Faktoren, Ernährungsfehler und Bewegungsmangel können die Ursache sein, wenn Knochenmasse verstärkt ab- und vermindert aufgebaut wird. Der Knochen verliert seine optimale Struktur, ist weniger strapazierfähig und belastbar. Er wird spröde, porös und kann bei geringster Belastung brechen, zum Beispiel beim Niesen oder Husten. Solche Brüche stehen in vielen Fällen am Beginn einer langen Leidensgeschichte. „90 Prozent der Patienten mit fortgeschrittener Osteoporose können nicht mehr einkaufen und sich selbst versorgen“, sagt Professor Helmut Minne vom Zentrum für Endokrinologie und Knochenstoffwechsel in Bad Pyrmont.

Nicht nur weil die Menschen immer älter werden, rechnen Mediziner mit einer Zunahme des Leidens. Eine wenig „knochenfreundliche“ Lebensweise ohne ausreichende körperliche Aktivität und mit einer einseitigen Ernährung schafft bereits bei den Jüngsten schlechte Voraussetzungen für ein Skelett, das ein Leben lang eine starke Stütze bleibt. Dabei lässt sich in jedem Alter sehr viel für stabile Knochen tun.

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